Buchtipp: Adieu Sternbrücke!

Buchcover: Stephan Pflug: Die Sternbrücke. Hamburgs letzter urbaner Ort, Junius Verlag
Stephan Pflug: Die Sternbrücke. Hamburgs letzter urbaner Ort, Junius Verlag, Hamburg 2024, 96 Seiten, 24,90 Euro

Die legendäre Sternbrücke verschwindet! Dieses Buch zeigt ihre Geschichte, ihre kulturelle Bedeutung und den umstrittenen Neubau – mit eindrucksvollen Fotos eines fast verlorenen Hamburger Wahrzeichens.

Die 75 Meter lange Sternbrücke war vor einem Jahrhundert als Verbindung zwischen Altona und Hamburg konzipiert worden. Nun wird sie durch eine wuchtige, 26 Meter hohe Stahlkonstruktion ersetzt, die der Deutschlandfunk als „Flugzeugträger im Wohngebiet“ geißelte. Die Brücke an der Kreuzung Max-Brauer-Allee/Stresemannstraße zierte nicht nur das Cover des Albums „Wir Kinder vom Bahnhof Soul“ des Musikers Jan Delay, sie diente auch dem Filmemacher Fatih Akin in „Soul Kitchen“ als Kulisse. In den Gewölben und in unmittelbarer Nähe der 1925/26 in der heutigen Form erbauten Eisenbahnbrücke hatten sich die Clubs Astrastube, Fundbureau und Waagenbau angesiedelt. Vorbei! „Zu den Kollateralschäden gehört, dass nicht nur die denkmalgeschützte Brücke, sondern auch sieben angrenzende Altbauten abgerissen werden und das überlieferte Stadtbild damit nahezu vollständig ausgelöscht wird“, wettert Denkmalvereinschefin Kristina Sassenscheidt in ihrem Buchbeitrag. Stephan Pflug hat dem magischen Ort nun ein fotografisches Denkmal gesetzt.

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