Lesezeit ca. 1 Minute
Artikel der Ausgabe: 02 / 2025

Wussten Sie … dass die „Hamburger Burg“ eine spezielle Bauform ist?

Eine Wohnanlage mit davor parkenden Autos.
Ein Beispiel für den Baustil der Hamburger Burg findet sich am Stellinger Weg. Foto: Volker Stahl

Der Begriff „Hamburger Burg“ steht für den um das Jahr 1900 entwickelten modernen Massenwohnungsbau. Typisch für diese Bauform ist die hufeisenförmige Herausbildung um den zur Straße hin offenen „Schmuckplatz“, heißt es im von Hans Harms und Dirk Schubert herausgegebenen Stadtführer „Wohnen in Hamburg“. Diese Bauweise ermöglichte nicht nur eine optimale Nutzung der Grundstücksfläche, sondern sorgte auch für ausreichende Belüftung und Belichtung aller Wohnungen. Die „Burgen“ lösten die bis dato obligatorische Schlitzbebauung mit ihren dunklen Hinterhofwohnungen ab. Die erste dieser u-förmigen Wohnanlagen wurde in Eimsbüttel am Stellinger Weg 1899 nach den Plänen des Architekten Richard Just im Auftrag des genossenschaftlichen „Bau- und Sparvereins zu Hamburg“ fertiggestellt. Das Ensemble (siehe Foto) verfügte ursprünglich über 98 Wohnungen und acht Läden. Es wurde 1900 auf der Weltausstellung in Paris mit einer Silbermedaille ausgezeichnet und diente dem Bau weiterer „Burgen“ als Vorbild.

Ihre Meinung zählt!

Schicken Sie uns Ihr Feedback zu unseren Artikeln, Themenideen oder Hinweise per E-Mail an briefe@mieterjournal.de – wir freuen uns auf Ihre Ideen und Vorschläge!